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Personen im Blick:

Jesuitenpater Joseph Pletschette
26.12.1908 _ 6.2.1974


Pater Joseph Pletschette kam am 26. Dezember 1908 in Brattert als zweitjüngster von elf Kindern zur Welt (Drei davon starben als sie noch klein waren).


Seine Eltern waren der Bauer Antoine (Toni) Pletschette *1864+1932 aus Brattert und Marianne Jacques *1.6.1871+3.3.1912 aus Arsdorf. Nach dem Tode der Mutter im Jahre 1912 übernahm die älteste Schwester die Mutterrolle im Haus.



Dienst am Altar in Argentinien


Nach der Primärschule in Grevels ging es 1922 nach Diekirch ins Gymnasium. Möglicherweise wurde hier im Pensionat der Grundstein für seine Berufung zum Priester gelegt unter Mitwirkung des Studentenseelsorgers J. Poos und des Religionslehrers A. Dühr. Nach dem Gymnasium trat der junge Abiturient ins Priesterseminar in Luxemburg ein, wo er aber nicht lange bleiben sollte, weile es Ihm anscheinend dort zu muffig war und zu eng.



Bei der Primizfeier in Rindschleiden regnete es in Strömen


Am 12. November 1929 trat Joseph Pletschette in S’Herrenberg in Holland ins Noviziat der niederdeutschen Ordensprovinz der Jesuiten ein. Er studierte Philosophie in Valkenburg (1931-32), in Godesberg (bis 1935), und anschließend während 2 Jahren in Pullach bei München. Es war die Zeit des siegreichen Nationalsozialismus und München war die Stadt der Bewegung. Zum Studieren von Theologie schickten Ihn seine Vorgesetzten in ein ruhigeres Umfeld und so kam er 1937 nach Argentinien. Am 23. Dezember 1939 wurde er in San Miguel vom päpstlichen Nuntius Fietta zum Priester geweiht. Von 1940 bis 1946 war er Spiritual sowohl im kleinen wie im großen Seminar von Montevideo.

Nach Kriegsende kehrte er nach Luxemburg zurück und feierte seine Primiz am 15. Juni 1947 in Rindschleiden. Von 1947 bis 1971 wirkte er als Spiritual am großen Seminar in Luxemburg. Gleichzeitig war er als Hofseelsorger und Katechet der großherzoglichen Kinder tätig. Diese Arbeit beschränkte sich keineswegs auf Bibeltexte studieren und Kathechismusfragen beantworten. Freizeitaktivitäten und Ausflüge in die Natur sorgten für beliebte Abwechslungen.


Liliane Pletschette, eine Nichte von Pater Pletschette aus Wahl, erinnert sich noch gerne an gesellige Nachmittage mit den Prinzenkinder im Heidelbeerwald in Wahl und Buschrodt, wobei es manchmal stürmisch zuging und der Kahlkopf von Pater Pletschette sogar einmal mit frischen Heidelbeeren blau eingefärbt wurde. Anfang der 1970ger Jahre musste Pater Pletschette wegen Gesundheitsproblemen seine Berufliche Tätigkeit einstellen. Er litt an chronischer Bronchitis und Asthma.


Mitte Januar 1974 reiste er nach einem Klinikaufenthalt nach Füssen im Allgäu um seine Gesundheit wieder herzustellen.



Die Grabstätte der Jesuiten auf dem Liebfrauenfriedhof in Luxembourg
befindet sich in der Nähe des Haupteingangs zum Friedhof
im Schatten einer Trauerbirke


Gott wollte es anders und holte seinen Diener am 6.2.1974 zu sich. Auf dem Liebfrauenfriedhof in Luxemburg fand er im Grabe der Jesuiten seine letzte Ruhestätte.

Text: Jean Ferber, Fotos: Familie Pletschette, Artikel: aus d'Wahler Uucht, Ausgabe 13(1/2016



Brattert Haff Thillen, haut Pletschette Lucien
Fotoen vu Brattert vum Jean Ney Thillenvogtey


Brattert Famille Pletschette-Risch


Brattert rechts Pater Pletschette Josy


Brattert Famill Pletschette


Brattert Pater Josy, Catherine an Auguste Pletschette